Wie bestimmen, ob ein Material hydrophob ist oder nicht: Tropfentest, 1. Teil
bevor ein Anstrich, ein Verputz oder ein Flickmörtel aufgebracht wir, ist es wichtig zu wissen, ob die zu behandelnde Oberfläche früher einmal hydrophobiert worden ist oder ob das zu reparierende Material hydrophob ist.
Definitionsgemäss liebt ein hydrophobes Material Wasser nicht: es stösst es ab.
Praktisch bedeutet dies, dass ein auf die hydrophobe/hydrophobierte Oberfläche aufgebrachter Wassertropfen, sich «weigert» haften zu bleiben: auf horizontalen Oberflächen formt er eine Kugel und auf geneigten rollt er ab.
Zum Bestimmen ob eine Oberfläche hydrophob ist genügt es deshalb den unten beschreibenen Tropfentest zu machen.
(Achtung: der Test eigent sich selbstverständlich nur für Materialoberflächen die gegen Wasser unempfindlich sind)
1 – Zum aufbringen des Tropfens
bringen Sie einen kleinen Tropfen vorsichtig in Kontakt mit der Oberfläche des zu testenden Materials
horizontale Oberfläche |
vertikale Oberfläche |
2 – Falls das Material hydrophob ist
formt der Tropfen eine mehr oder weniger abgeflachte Kugel (die auf stark schrägen oder gar vertikalen Oberflächen abrollt)
stark hydrophobe Obrefläche |
etwas weniger stark hydrophobe Oberfläche |
3 – Falls das Material nicht hydrophob ist
– netzt der Tropfen die Oberfläche und wird, falls das Material porös ist (a), gleichzeitig mehr oder weniger schnell aufgesaugt ;
– wenn das Material nicht porös ist, breitet sich der Tropfen auf seiner Oberfläche aus und netzt sie ohne aufgesaugt zu werden (b). Durch die Verdunstung verschwindet der Tropfen mit der Zeit langsam.
(a) nicht hydrophobes, poröses, kapillaraktives Material |
(b) nicht hydrophobes, nicht poröses Material |
Tropfentest, Fortsetzung : in unserem nächsten Kniff werden wir erklären wie überprüft werden kann, ob eine Oberflächenbehandlung einen dichten, nicht porösen Film bildet oder ob er die Oberfläche «nur» wasserabstossend macht ohen die Poren zu verstopfen…